Am 15.7.2021 haben wir einen Bürgerantrag nach §24 Gemeindeordnung NRW für den zuständigen Stadtbezirk Lindenthal eingereicht. Im Beisein der Stadtbezirksvertreter Friedhelm Hilgers (SPD) und Roland Schüler (Die Grünen) hat die Initiative den Bürgerantrag an die stellvertretende Stadtbezirksbürgermeisterin Helga Blömer-Frerker (CDU) überreicht. (siehe hier)
Dies ist der Antragstext:
Wir bitten Sie folgenden Bürgerantrag nach § 24 Gemeindeordnung NRW auf die Tagesordnung der Bezirksvertretung Lindenthal zu setzen:
Die Kitschburger Straße wird im Kölner Stadtwald zwischen Friedrich-Schmidt-Straße und Haydnstraße dauerhaft den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt und daher für den Autoverkehr gesperrt.
Begründung:
Während der Pandemie hat sich bei der auch an Werktagen vorhandenen Sperrung eindrücklich gezeigt, wie wertvoll es ist, wenn dauerhaft kein Autoverkehr auf der Kitschburger Straße im Stadtwald fährt. Der Raum wurde von vielen Menschen genutzt, die dort eine angenehm entspannte Atmosphäre suchten und fanden, die sonst in der Woche nicht möglich war. Eine autobefahrene Kitschburger Straße wirkt im Stadtwald wie eine trennende Schneise, die nicht nur auf der Straße selber, sondern auch in der Nähe keinen Erholungseffekt zulässt.
In der Pandemie haben zunehmend mehr Kölnerinnen und Kölner den gesundheitlichen Wert von Bewegung an der frischen Luft entdeckt, so dass die innerstädtischen Park- und Grünanlagen an vielen Tagen sehr voll waren, auch im Stadtwald. Es ist zu erwarten und unbedingt zu unterstützen, dass dieser Trend auch nach der Pandemie Bestand hat.
In den letzten Monaten war die Kitschburger Straße jeden Tag frei von Autolärm und Autogefahr, so dass Kinder in Ruhe auf der Fahrbahn spielten, es wurde geradelt, mit Skateboards und Rollern gefahren, Spazieren gegangen, Rollstuhl gefahren, gejoggt oder anderer Sport betrieben und Eltern konnten ihren Kindern ohne Sorgen das Fahrradfahren beibringen. Ein Ort, der von jung und alt genutzt wurde, und den Stadtwald größer wirken ließ und dadurch den für das seelische und körperliche Wohlbefinden wertvollen Erholungsfaktor auch vergrößerte.
Die Sperrung während der Pandemie hat dafür gesorgt, dass es über viele Monate einen erfolgreichen Versuch gegeben hatte, der nun eine Machbarkeitsstudie überflüssig macht. Der Nutzen konnte jeden Tag in den zahlreichen glücklichen und entspannten Gesichtern beobachtet werden. Zudem hat sich über die lange Zeit der Sperrung gezeigt, dass der Autoverkehr keine andere Straßen zusätzlich belastet hat, auch in den letzten Wochen nicht, wo das innerstädtische Verkehrsaufkommen wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht hat.
Diesen wünschenswerten Zustand wollen wir dauerhaft ermöglichen.